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Nachhaltigkeit und Zukunft

«Wir sind genial, wenn es darum geht, uns unseren Untergang vorzustellen. Wir erfinden Apokalysefilme ohne Ende, lieben und hegen sie. Aber wo sind die Filme, die unsere Zukunft erzählen?»

Dieses Zitat von Rob Hopkins, Gründer der Transitionbewegung, ist die Ausgangslage des Filmes «Demain/Tomorrow», von Cyril Dion und Mélanie Laurent. An allen Ecken der Erde gehen die RegisseurInnen auf die Suche nach Projekten, wo Gemeinschaften und Individuen Lösungen für die Probleme von morgen schon entwickeln und vorleben. Der Film war der Startschuss zu unserer Projektwoche «Nachhaltige Entwicklung und Zukunft». 

Es war den SchülerInnen sehr bewusst, dass Nachhaltigkeit ein unausweichliches Thema wird und diese Gesellschaft sich grundlegend ändern muss, wenn sie eine Zukunft haben will. Ernüchternd war aber die Feststellung, dass die meisten Beteiligten auch nach 10 Jahren Schulkarriere kaum eine Vorstellung hatten, wie man das angehen könnte.

In dieser Woche haben wir versucht, einen breiten Einblick in das Thema zu bieten, naive Vereinfachungen zu vermeiden und trotzdem die Lösungsansätze verständlich und greifbar zu präsentieren. Neben einer Einführung in die Klimaerwärmung, die Nahrungspolitik, den wirtschaftlichen Kontext der Umweltstrategien und Foodwaste wollten wir die SchülerInnen auch bewusst mit konkreten Problemstellungen und Lösungsansätzen konfrontieren. So erhielten wir Besuch von Christoph Tschanen (Tschanen AG), welcher die Sicht eines Unternehmers zum Thema Nachhaltigkeit aufzeigte und die Thurgauer PolitikerInnen Judith Ricklin (SVP) und Kurt Egger (Grüne Partei) vertraten ihre Meinung zur anstehenden Abstimmung über die Revision des CO2-Gesetzes. Ein Ausflug zu einem Biobauernhof, der Versuch «bewusst Einkaufen» bei Migros und Coop und ein Einblick in einen Foodwasteladen in Frauenfeld rundeten die Woche ab.

Zu unserer grossen Freude brachten die Beteiligten beim Fazit am Freitag viele konstruktive Vorschläge, wie wir an der Schule und im Alltag das Thema weiter einbinden können. Anfangs Juli treffen wir uns, um mit ihnen das weitere Vorgehen zu besprechen.