Strafrecht hautnah erleben
Urteile von Strafprozessen bewegen die Gemüter, Begriffe wie beispielweise Kuscheljustiz machen die Runde. Das Projekt «Strafrecht hautnah erleben» verfolgt das Ziel, den Schülerinnen und Schülern durch Praxiseinblicke ein besseres Verständnis für Strafprozesse und deren Urteile zu vermitteln.
Nach einem kurzen Theorieinput wurde uns unser offizieller Fall zugeteilt: Ein an Gewalt kaum übertreffbarer Angriff am Bahnhof Islikon. Für die Bearbeitung dieses Sachverhalts wurden wir in jeweils zwei Ankläger- und Verteidigerteams eingeteilt. Beim Verfassen unserer Plädoyers erhielten wir Unterstützung durch die Staatsanwaltschaft Thurgau bzw. durch zwei Rechtsanwälte.
Am Mittwoch nahmen wir Platz auf den Zuschauerrängen des Bezirksgerichts Winterthur. Verhandelt wurde der Fall eines jungen Erwachsenen, der anlässlich einer Schlägerei fünfmal auf zwei Personen mit einem Messer einstach. Zu unserer Überraschung wurde er infolge Notwehrsituation freigesprochen. Durch diesen Einblick fiel uns unser «eigener Prozess» etwas einfacher. Denn am Freitag war es soweit: Wir hielten unsere Plädoyers inklusive zweiter Parteivorträge am Bezirksgericht Frauenfeld. Dieses Erlebnis war definitiv das Highlight der Woche.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns noch bei allen Coaches und dem Bezirksgericht Frauenfeld für ihre Teilnahme an diesem Projekt.
Fazit: Das Ziel der Woche wurde erreicht, die Erfahrungen waren einzigartig und prägend.
Vivienne, Gillian, Jan